
In die zweite Runde ging heuer das „Klima-Schulprojekt der Bürgerstiftung Freising“. Acht Freisinger Schulen beteiligten sich mit 40 Projekten an diesem Wettbewerb. Im Rahmen des Herbsttreffens der Bürgerstiftung fand im großen Rathaussaal die Preisverleihung statt. Die Jury vergab zwei 1. Preise. Die Paul-Gerhardt-Grundschule und das Staatliche Berufliches Schulzentrum Freising freuten sich über je 1.500 Euro. Die Mittelschule am SteinPark, die Wirtschaftsschule, die Realschule Gute Änger, das Camerloher-Gymnasium, das Josef-Hofmiller-Gymnasium, und die FOS/BOS erhielten als Anerkennungspreis je 666,66 Euro.
Die siebenjährigen Mathilda und Moritz aus der 2. Klasse der Paul-Gerhardt-Grundschule waren sehr nervös, als sie zusammen mit ihrer Klassenlehrerin Eva Wimmer und Schulleiterin Kerstin Brückner im voll besetzten Rathaussaal den Scheck entgegennahmen. „Das Gärtnern mit der ganzen Klasse macht uns allen viel Spaß. Wir bauen Kohlrabi, Karotten und viele andere Sachen an. Und manchmal dürfen wir das Gemüse auch mit nach Hause nehmen“, verrieten sie Peter Spanrad (stellvertretender Vorstand der Bürgerstiftung), der die Preisverleihung moderierte.
Selbstbewusst erläuterten die Schülerinnen der Berufsschule zusammen mit ihrer Lehrerin Monika Reiter ihr Projekt „Keep the sea plasticfree“. Mit ihrem umfassenden und aufwendigen Projekt wollen sie ihre Mitschüler für das Thema Plastik in der Umwelt sensibilisieren und so zu einer Reduktion des Plastikkonsums beitragen.
Für die Jury, bestehend aus Matthias Katzmarek (Spedition Barth+Co), Stefan Manhart (Designagentur typneun), Sina Fürlauf (Staatsbrauer Weihenstephan) sowie Josef Hauner, Karl-Heinz Wimmer, Verena und Peter Spanrad, Jochen Hauer und Dr. Michael Langauer (alle Bürgerstiftung), sei es nicht einfach gewesen, eine Entscheidung zu treffen, gab Peter Spanrad zu verstehen. Man habe sich für die Paul-Gerhardt-Grundschule und die Berufsschule entschieden, weil beide Pflichtschulen seien und diese deshalb unter etwas schwierigeren Rahmenbedingungen arbeiten müssten als die anderen Schulen. Weil alle eingereichten Projekte einen Preis verdienten hätten, habe sich die Jury entschieden, allen anderen Schulen einen Anerkennungspreis zukommen zu lassen.
Dass überhaupt die stolze Stumme von 7000 Euro ausgeschüttet werden konnte, ist den Sponsoren zu verdanken. Sebastian Faust von der Spedition Barth+Co (3.500 Euro), Prof. Dr. Josef Schrädler und Sina Fürlauf von der Staatsbrauerei Weihenstephan (1.500 Euro) und Stefan Manhart von der Designagentur typneun (999 Euro) erläuterten in einer kurzen Gesprächsrunde, dass sie einen so zukunftsweisenden Wettbewerb sehr gerne unterstützten. Die Bürgerstiftung steuerte aus ihrer Kasse 1001 Euro bei.
Josef Hauner, Vorsitzender des Stiftungsvorstands, informierte die zahlreichen Besucher des Herbsttreffens, über den Tätigkeitsbereich der Bürgerstiftung. „Freisinger Bürger arbeiten ehramtlich für Freisinger Bürger. Die Bürgerstiftung kann schnelle, unbürokratische und tatkräftige Hilfe für Vereine, Organisationen und Projekte in der Stadt Freising leisten.“ Josef Hauner bedankte sich für das Engagement der Schulen, bei den Sponsoren und beim Klarinetten-Trio der Städtischen Musikschule Freising, das das Herbsttreffen musikalisch umrahmte.
In seinem Schlusswort betonte Tobias Eschenbacher, Oberbürgermeister und Vorsitzender des Stiftungsrats der Bürgerstiftung, dass die Freisinger Schulen mit ihren zahlreichen Projekten mit dazu beitragen würden, die notwendige Klimawende voranzubringen. „Es ist dabei wichtig, dass alle mitmachen und dass die Politik für die nötigen Rahmenbedingungen sorgen muss.“ Eschenbacher appellierte an die Schülerinnen und Schüler: „Bleibt dran!“ sp/Foto:ms